Aufruf
Anlässlich des Jahrestages der „Anschlussrede“ Adolf Hitlers initiiert Diskurs Architektur im März 2025 einen Aufruf um auf die geschichtspolitische Leerstelle aufmerksam machen, die am Heldenplatz mit dem geplanten Wegzug des Haus des Geschichte Österreich droht.
Sollten Sie diesen Aufruf unterstützen wollen, bitten wir Sie eine Mail an mail@diskurs-architektur.eu zu senden.
- Nikolaus Gartner
- Karin Harasser
- Christine Haupt-Stummer
- Gabu Heindl
- Deborah Benjamin Kaufmann
- Elke Krasny
- Inge Manka
- Maik Novotny
- Nikolaus Podlaha
- Doron Rabinovici
- Livia Regen
- Dirk Rupnow
- Matthew Specter
- Barbara Staudinger
- Nora Sternfeld
- Alexander Topf
- Florian Wenninger
- Ida Zahradnik
- Christine Zmölnig
Geschichtspolitische Leerstelle am Heldenplatz vermeiden!
Mit dem Wegzug des Haus der Geschichte Österreich (HdGÖ) aus der Neuen Burg 2028 droht einer der wichtigsten österreichischen Erinnerungsorte geschichtspolitisch zu verwaisen. Der als „Hitler-Balkon“ bekannte Altan über dem Haupteingang von dem Adolf Hitler am 15. März 1938 den „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich verkündete, gilt wie kein anderer Ort als Symbol für die nationalsozialistische Geschichte der Republik.
Das HdGÖ setzt sich seit 2018 aktiv für eine demokratische und
rechtsstaatliche Neudeutung des Ortes ein und verhandelt die Öffnung und
Kontextualisierung des Altans in einem partizipatorisch angesetzten
Prozess. Die Auseinandersetzung mit dem Ort muss fortgesetzt und
geöffnet werden, indem sie beispielsweise einem Kuratorium überantwortet
wird, in dem neben Zeithistoriker:innen auch NS-Opferverbände und andere Expert:innen repräsentiert sind.
Der Standort Heldenplatz darf als Erinnerungsort nicht aufgegeben werden. Die „Ikone der Mitverantwortung Österreichs“ (Heidemarie Uhl) muss endlich kontextualisiert werden. Wir sprechen uns dafür aus, dass der Heldenplatz wie auch der Altan in Zukunft Ort einer aktiven Erinnerungs- und Bildungsarbeit werden.